Wirtschaftskrise und Krisenmanagement

Wirtschaftskrise und Krisenmanagement sind typische Mermale der Weimarer Repubik.

Die Weimarer Republik

Die Weimarer Republik war die erste Demokratie in Deutschland. Damals durfte das Volk erstmals in der Politik mitbestimmen. Sie wurde direkt nach dem ersten Weltkrieg in Folge der Novemberrevolution gegründet. Die ersten Jahre waren infolge des ersten Weltkriegs von wirtschaftlichen und politischen Krisen, wie der Inflation 1923, geprägt und führten letztlich zum Hitler Putsch. Nachdem sich die Weimarer Republik zunächst erholt hat, läutete die Weltwirtschaftskrise schließlich das Ende der Republik ein. Viele Menschen waren arbeitslos und unzufrieden mit der Politik. Davon profitierten insbesondere die extremen Partien wie die NSDAP unter der Führung von Adolf Hitler. 1933 wird Hitler Reichskanzler – die Weimarer Republik ist gescheitert.

Die Zeit der Weimarer Republik

Die Wirtschaftskrise 1923

Die Wirtschaft ist bereits vor 1923 durch die enormen Kriegskosten aus dem ersten Weltkrieg und die Kosten für den Wiederaufbau des Landes stark geschwächt. Zudem musste die deutsche Bevölkerung während des ersten Weltkriegs in sog. Kriegsanleihen viel Geld für die Kriegskosten vorstrecken. Bei Kriegsanleihen gibst du dem Staat Geld für den Krieg und erhältst dafür eine Garantie, dass dir dein Geld nach dem Krieg zurückgezahlt wird. Das konnte das Deutsche Reich allerdings nicht, da es den Krieg verloren hatte.


Die Wirtschaftskrise als Folge des Ersten Weltkriegs

Im Versailler Vertrag war festgehalten, dass der Verlierer des Kriegs als Entschädigung sog. Reparationszahlungen, also sehr hohe Schadenersatzforderungen an die Gewinner zahlen muss. Mit dem Londoner Ultimatum haben die Siegermächte den genauen Betrag der Zahlungen festgelegt. Als Ultimatum stellen sie der Republik: „Wenn der Vertrag nicht innerhalb von 6 Tagen akzeptiert wird, dann werden die Alliierten das Ruhrgebiet besetzten.“ Die Forderungen waren so hoch, dass die Weimarer Republik sie niemals hätte zahlen können, um aber dem Ultimatum zu entgehen, willigte die Regierung ein.

In den 1920er Jahren, nach Ende des Kriegs, hatte Deutschland also sowohl Schulden bei den Siegermächten als auch bei der eigenen Bevölkerung. Die Weimarer Republik steckte demnach in einer tiefen wirtschaftlichen Krise.

Die Hyperinflation der Weimarer Republik

Eine Inflation bezeichnet die dauerhafte Steigerung des Preisniveaus, mit der sich die Kaufkraft des Geldes vermindert, man spricht auch von einer Geldentwertung. Die Hyperinflation der Weimarer Republik hat ihren Namen daher, weil diese Inflation so dramatisch hoch war.

Um die ganzen Schulden begleichen zu können, hat die Weimarer Republik immer mehr und mehr Geld drucken lassen und in Umlauf gebracht. Das Problem dabei war allerdings, dass es keine materiellen Gegenwerte mehr gab und das Geld somit an Wert verlor. Die Weimarer Republik steckte also mitten in einer Hyperinflation.

Wirtschaftskrise – die Inflation während der Weimarer Republik

Durch den enormen Wertverlust konnten einerseits die Schulden des Staates schneller beglichen werden, da auch die Schulden nun weniger Wert waren. Andererseits führte die wirtschaftliche Krise auch zu Armut in der Bevölkerung und besonders zu politischem Chaos.

Das Krisenmanagement der Weimarer Republik

Durch Einführen der Währungsreform wurde die Inflation im November 1923 schlagartig beendet. Mit der neuen Währungsordnung hat die Deutsche Rentenbank die Rentenmark eingeführt, und 1924 hat die Reichsbank dann die Reichsmark eingeführt.

Außerdem wurden auch die hohen Forderungen der Siegermächte auf Reparationszahlungen beendet und an die finanzielle Lage Deutschlands angepasst. Denn die Alliierten erkannten, dass eine funktionierende Wirtschaft maßgeblich dazu beiträgt, dass Deutschland die Schadenersatzzahlungen überhaupt begleichen kann. Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich daraufhin, bis 1929 die Weltwirtschaftskrise das Ende der Weimarer Republik einläutet.