Aufgabe zur europäischen Integration

Füllen Sie die Lücken im folgenden Text zur europäischen Integration mit den richtigen Begriffen. Der Lückentext ist ein Selbsttest. Die richtigen Antworten zum Test finden Sie am Ende dieser Seite. Thema des Textes sind die wichtigen Etappen der Europäischen Integration im wirtschaftlichen Bereich.

Die Montan-Union

Die Europäische Integration, war ein Friedensprojekt nach dem zweiten Weltkrieg. Dadurch wollte man einen Krieg in Europa in der Zukunft für immer verhindern. Aus diesem Grund kam zuerst die (a)______________________________________ zustande, weil Kohle und Stahl die Grundlage für die Kriegswaffenproduktion ist und diese deshalb den einzelnen Staaten entzogen und vergemeinschaftet werden sollte.[1] Der Begriff Montan leitet sich aus der lateinischen Sprache ab und bedeutet „Bergbau und Hüttenwesen“.[2] Fünf Jahre nach Kriegsende schlug der französische Außenminister (b)________________ im Jahr 1950 die Montanunion vor. Zur Vereinigung der deutschen und französischen Schwerindustrie wurden auch andere (c)_____________________ eingeladen teilzunehmen. Die gemeinsame Verwaltung der (d)__________________________ ging weiter als die üblichen internationalen Vereinbarungen, es sollte sichergestellt werden, dass ein Partner nicht gegen den anderen aufrüsten konnte. Kohle stellte damals den wichtigsten Energieträger dar, ähnlich wie Erdöl heute. Die Stahlindustrie war wichtig für den (e)________________ und für mögliche Rüstungsszenarien.[3]

Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) wurde im Jahr 1957 in Rom gegründet. Die EWG hatte zum Ziel einen gemeinsamen Markt aufzubauen, um eine Verbesserung der (f)__________________ zu schaffen sowie eine schrittweise Angleichung der Wirtschaftspolitik unter den Vertragsstaaten.[4]

Die EWG ist aus einer Gruppe von anfänglich sechs Ländern: (g)__________________________________________________________ entstanden.

Die innergemeinschaftliche Liberalisierung, die zwischen 1957 und 1968 zu einer Zollunion – mit Freihandel unter den Integrationsländern und gemeinsamem Außenzoll – führte, ist damit nach der Zwischenphase des Binnenmarktes 1992 auch im monetären Bereich vorangeschritten. Die erhebliche regionale Integrationsdynamik in Westeuropa bzw. die EU-Osterweiterung sind interessante ökonomische Phänomene, die im Zuge der Integrationstheorieerklärt bzw. analysiert werden können. Ein typisches Ziel regionaler Wirtschaftsintegration ist es, die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung, das Bruttoinlandsprodukt (alle neu erstellten Güter und Dienstleistungen in einer Periode) zu steigern.[5]

Aus der EWG mit anfänglich sechs Ländern ist schrittweise die (h)______________________________ mit heute 27 Mitgliedsstaten geworden.[6]

Die Währungsunion wurde bis 2007 mit Griechenland und Slowenien auf 13 Länder erweitert.

Europäischer Währungsverbund – Die „Währungsschlange”

Der Europäischen Wechselkursverbund bestand von 1972 bis 1979. Durch den Verbund erklärten sich die Mitgliedsländer bereit, die (i)____________________ ihrer Währungen innerhalb eines festgelegten Bereichs zu (j)_____________________.

Der Europäischen Wechselkursverbund wird auch als (k)______________________ bezeichnet, weil sich die Wechselkurse innerhalb eines Bereichs von ± 2,25 Prozent „umherschlängelten“.

Nach der Ölkrise von 1973 führten unkoordinierte nationale fiskal- und geldpolitische Maßnahmen schnell zu unterschiedlichen Inflationsraten und somit letztlich auch zu einer Auflösung des Wechselkursverbunds.[7]

Auf dem Weg zum Euro: Das europäische Währungssystem (EWS)

Der (l)_______________________ beschloss durch ein System, Schwankungen der Wechselkurse innerhalb der europäischen Währungsgemeinschaft (EWG) nur noch in einer Bandbreite von ± 2,5 Prozent zuzulassen, um die europäischen Länder vor den Risiken von (m)________________________ zu schützen. Im Jahr 1979 trat schließlich das europäische Währungssystem (EWS) in Kraft. Alle Länder, die teilnahmen knüpften ihre heimische Währung an die (n)_____________________ als international anerkannte Zahlungseinheit und Reservewährung der Zentralbanken. Die Bandbreite von ±2,5% wurde zunächst beibehalten.[8] Mit der Einführung des Euro und der Errichtung der Europäischen Zentralbank wurde die ECU im Jahr 1999 im Verhältnis 1:1 durch den Euro ersetzt. Seither regelt (o)____________________________ die Währungsschwankungen der Staaten, die nicht den Euro als Währungseinheit haben. Die größten Eurostaaten sind Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Aber es gibt den Euro auch in Andorra, San Marino, Monaco oder Vatikanstadt.

EG-Binnenmarkt: Die vier Grundfreiheiten

Der Europäische Binnenmarkt umfasst die Mitgliedstaaten der EU sowie die Staaten Island, Norwegen und Liechtenstein, die mit der EU den Europäischen Wirtschaftsraum bilden, und die Schweiz.

In einem Binnenmarkt müssen die sogenannten (p)__________________ verwirklicht sein. Die folgenden Freiheiten wurden bereits im EWG-Vertrag von 1957 genannt: (q)_________________________________________. [9]

Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU)

Die EWWU ist eine Vereinbarung der EU-Mitgliedsstaaten von 1990 mit dem Ziel, die (r)________________________ der EU-Länder stärker aufeinander abzustimmen und miteinander zu verbinden.

Erste Phase (bis 1993): Beinhaltet die Vereinbarung von: Freiem Kapitalverkehr, verbesserte Zusammenarbeit zwischen den nationalen Zentralbanken und die (s)________________________ als europäische Verrechnungseinheit.

Zweite Phase (bis 1998): Festlegung eines Übergangs zu einer gemeinsamen Währung:

Mit (t)_________________, langfristig stabile Zinsenentwicklung, stabilitätsorientierte Währungspolitik.

Dritte Phase (ab 1999): Der Euro wurde als (u)_______________________ eingeführt.

Quellen zum Lückentext zur europäischen Integration

Welfens, P. J. J. (2008). Grundlagen der Wirtschaftspolitik. 3. Aufl., Berlin: Springer-Verlag.

Bundeszentrale für politische Bildung (2020). Erreichbar unter: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17463/europaeische-wirtschaftsgemeinschaft-ewg/

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. (o.J.). Erreichbar unter:  https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/europa/erweiterung-der-europaeischen-union-482748

Klitzsch, W. (2019). Grundbegriffe der Wirtschaft: Ein Nachschlagewerk für Einsteiger. Wiesbaden: Springer Gabler.

 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. (o.J.). Erreichbar unter:  https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/pocket-europa/16871/montanunion/

Bundeszentrale für politische Bildung (2014). Erreichbar unter: https://www.bpb.de/themen/europaeische-union/dossier-europaeische-union/42989/gruendung-der-europaeischen-gemeinschaften/

Paetz, M. (2019). Makroökonomik für Betriebswirte. Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Universität Hamburg.

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Erreichbar unter: https://www.diw.de/de/diw_01.c.412207.de/presse/glossar/europaeischer_wechselkursverbund.html#412202.

Bundeszentrale für politische Bildung (2016). Erreichbar unter:  https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/19286/europaeischer-binnenmarkt/


[1] Vgl. Klitzsch (2019), S. 260.

[2] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2009).

[3] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2014).

[4] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2014).

[5] Vgl. Welfens (2008), S. 519 f.

[6] Vgl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

[7] Vgl. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

[8] Vgl. Paetz (2019), S. 300.

[9] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (2016).

Lösung zum Lückentext zur europäischen Integration

(a) Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), (b) Robert Schuman, (c) Staaten, (d) Kohle- und Stahlindustrie, (e) Wiederaufbau, (f) Lebensbedingungen, (g) [Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande, Luxemburg], (h) Europäische Union, (i) Wechselkurse, (j) stabilisieren, (k) Währungsschlange, (l) Europäische Rat, (m) Wechselkursschwankungen, (n) European Currency Unit (ECU), (o) das Europäische Währungssystem II (EWS II), (p) „vier Freiheiten“, (q) [Personen-, Waren-, Dienstleistungs- sowie des Kapitalverkehrs], (r) Wirtschaft, (s) European Currency Unit (ECU), (t) Preisstabilität, (u) Gemeinschaftswährung